Die Fußballer der DW haben beim International Cooperation Cup der Entwicklungsorganisationen am Samstag, 3. September, in Bonn den Titel knapp verpasst. Auch die Verstärkung durch mehrere Spielerinnen konnte daran nichts ändern.
Noch schnell einen Parkplatz gesucht, Trikottasche geschnappt, den Kasten Wasser nicht vergessen. Ich bin etwas spät dran, habe mich verfahren: 14.15 Uhr, Uni-Sportanlage auf dem Bonner Venusberg. In 35 Minuten hat die DW ihr erstes Vorrundenspiel.
Im Fußball-Kalender der DW ist der International Cooperation Cup noch ein relativ junger Termin. Es ist das Fußballturnier der Entwicklungsorganisationen Deutschlands. Im vergangenen Jahr hat die DW unglücklich im Elfmeterschießen das Finale verloren, gegen den Titelverteidiger Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) aus Frankfurt/Main. Die KfW musste diesmal passen – aus Mangel an Aktiven. Ein vermeintlicher Vorteil für den Titelaspiranten DW.
Seit über acht Jahren bin ich Teil der DW-Auswahl. Wir sind mehrfach aufgestiegen, haben uns erfolgreich gegen Abstiege gewehrt. In diesem Jahr schließlich den Titel beim ARD/ZDF-Turnier gewonnen. Jetzt sollte das Double eingetütet werden. Im Spielmodus 6 plus 1 mit mindestens einer Spielerin auf dem Feld mussten wir uns gegen 14 weitere Teams durchsetzen. Pro Partie blieben 15 Minuten Zeit.
Schnell umgezogen, kurz warm gemacht, ein paar Bälle geschossen. Viel Vorbereitung gab es nicht. In dieser Konstellation spielte das Team zum ersten Mal. Die Gegner in der Gruppenphase waren das BMZ, das DIE und Fairtrade. Bei sommerlichen Temperaturen und Sonnenschein beste Turnierbedingungen. Souverän mit sieben Punkten sicherte sich die DW den Gruppensieg. Auch der Weg ins Finale wurde dank einer überragenden Torhüterleistung ohne Gegentreffer gemeistert.
Im Endspiel erwartete uns das Team des Collegium Josephinum, einer weiterführenden Schule aus Bonn-Auerberg. Noch vor dem Anpfiff wurden Elfmeter geübt, auch wenn beide Seiten die Begegnung innerhalb der regulären Spielzeit beenden wollten. Nach einem langen Turniertag neigte sich die Kondition der DW-Auswahl dem Ende zu. Als die letzten Spielminuten anbrachen, fiel per Kopf das Tor zum 1:0 – die DW lag zurück. Die letzten Reserven wurden mobilisiert, alles nach vorne geworfen. Vergebens: Die DW belegt wieder den zweiten Platz, knapp am Pokal vorbei.
Kurze Zeit später, als der kleine Pokal in die Luft gehoben wurde, überwog aber die Freude. Der unglaubliche Teamgeist und der Zusammenhalt, den wir während des Turniers entwickelt haben und die positive Stimmung innerhalb der Mannschaft bleiben in Erinnerung. Für die lockere Atmosphäre waren vor allem die Spielerinnen mit ihrer großartigen Leistung und Unbekümmertheit verantwortlich: Asumpta Lattus, Aline Ameln (beide DW Akademie) und Natalia Hebel (Vertrieb), die ihre Teilnahme im nächsten Jahr bereits angekündigt haben. Die Kicker-Note 1 hat sich im Tor Erik Schneider, Personalabteilung, verdient, der im gesamten Turnier nur zwei Tore kassierte. Außerdem spielten für die DW: Charif Rohjani, Rachid Oussouss (DW Akademie), Phillip Simikoloyi (Verwaltung), Nemanja Rujevic (Programm), Anis Ayadi, Bahi Shoukry (beide Vertrieb) und der Autor des Textes. Allen Beteiligten ein dickes Dankeschön für den unermüdlichen Einsatz!
Chi Viet Giang / SH