Bei einem packenden und torreichen Duell haben sich die DW und Inter 2000 am Montag, 25. April, in Bonn sechs zu sechs getrennt. Dabei war die erste Halbzeit bereits das Eintrittsgeld wert. Vier Mal war Inter nach Einzelaktionen in Führung gegangen.
Die DW hatte stets die passende Antwort parat und egalisierte schnell. Bei dem offenen Schlagabtausch mit dem Tabellendritten schlich sich ab der 30. Minute bei der DW das Gefühl ein, den Sieg mitnehmen zu können. Ein Inter-Verteidiger hatte (zum wiederholten Male) eine glasklare Torchance der DW unter Zuhilfenahme der Hand vereitelt. Der Schiedsrichter zog die Konsequenz, die er in vielen anderen kniffligen Situationen leider vermissen ließ. Rote Karte für Inter und Strafstoß für die DW, den Mohammed sicher verwandelte.
Nachdem die DW kurz vor der Halbzeitpause erstmalig mit 5:4 in Führung gehen konnte, waren in der Halbzeit alle fest entschlossen, diesen Vorsprung nicht mehr herzugeben. Wenige Minuten nach Wiederanpfiff erfolgte jedoch die kalte Dusche: Ein Inter-Spieler erlief sich in der eigenen Hälfte den Ball auf der rechten Außenbahn. Der Schiedsrichter erklärte kurzentschlossen den kompletten Grünstreifen neben der Außenlinie als Spielfeld und ließ den Konter, zur Verwunderung aller Beteiligten, gewähren. Die Flanke verwandelte Inter aus kurzer Distanz sicher zum 5:5. Nachdem die DW-Mannschaft zum fünften Mal in Rückstand geraten war, erfolgte das letzte Aufbäumen. Im stärker werdenden Dauerregen spielte die DW die Überzahl gekonnt aus. Die Abwehr um Sebastian, Ardian, Jon und Alex ließ kaum noch Chancen zu. Die „Abteilung Attacke“ wurde nicht müde, den Ball in die gegnerische Hälfte zu tragen. Schließlich belohnte David die Mannschaft mit dem verdienten Treffer zum 6:6 Endstand. In den letzten Minuten war die DW dem Sieg näher, aber der Pfosten und ein gut aufgelegter Keeper verhinderten ein ums andere Mal den erhofften Siegtreffer.
Unterm Strich war es ein gutes Spiel der DW. Schade, dass wir uns nicht mit einem Sieg für die tolle Mannschaftsleistung belohnen konnten. Nächste Woche gibt es aber schon wieder die nächste Gelegenheit dazu. In der Pokalrunde wartet in Beuel die BSG Zürich auf, die mit einer Empfehlung von acht Siegen aus acht Spielen eine blitzsaubere Visitenkarte vorlegen kann. Die jüngste Begegnung hat aber gezeigt: Die DW kann gegen alle Teams etwas holen. Voller Einsatz und ein möglichst breiter Kader werden die Grundvoraussetzungen dafür sein, um die nächste Runde zu erreichen.
Erik Schneider / SH