Nach der Sommerpause rollt der Ball wieder: Die DW-Elf zeigte sich am Montagabend (4. September) gut erholt und ließ sich beim Auswärtsspiel gegen das BKA auf neuem Kunstrasen auch von einem 0:2-Pausenrückstand nicht beeindrucken. Am Ende stand ein 3:2-Erfolg.
Bereits in Hälfte eins zeichnete die Opta-Datenbank ein deutliches Plus an Ballbesitz für die DW auf. Und die schönen Grafiken von Spiegel-Online wiesen mit dunkelroter Markierung die Spielhälfte des BKA als die Gegend aus, in der die Musik spielte. Einzig das Herausspielen von Torchancen wollte nicht so recht gelingen. Auf der Gegenseite machte man es den Meckenheimern viel zu einfach. Nach zehn Minuten Abtasten landete ein langer Ball aus dem BKA-Mittelfeld beim Mittelstürmer, der 16 Meter mitten vor dem Tor sein Glück angesichts der Abwesenheit jeglicher DW-Verteidiger um ihn herum wohl selbst kaum fassen konnte und zur BKA-Führung einnetzte.
Die DW-Elf reagierte gelassen, nahm das Spiel mehr in die Hand, brachte die Gastgeber durch manch schludrigen Pass in der Vorwärtsbewegung immer wieder in gute Kontersituationen. Nach einer knappen halben Stunden führte eine solche zu einem Strafstoß für das BKA. Doch Lukas im DW-Tor reagierte glänzend und lenkte den Ball an den Pfosten, bevor sich drei BKA-Angreifer gegenseitig dabei behinderten, den Abpraller zu bewerten.
Doch dies war noch nicht der endgültige Wachrüttler für die Funkhaus-Kicker. Zehn Minuten vor der Pause legte das BKA durch eine ansehnliche Kombination nach. So ging es mit einer 2:0-Führung für das BKA in die Pause. Die DW nutzte die Pause, um sich an das Hinspiel zu erinnern. Damals hatte man ebenso 0:2 zurückgelegen, um am Ende mit 3:2 als Sieger vom Platz zu gehen. Dass sich auch die BKA’ler in der Halbzeitpause über das Hinspiel Gedanken machten, zeigte sich später.
Die DW-Elf kehrte entschlossen aus der Pause zurück und erhöhte den Druck auf einen zunehmend müder werdenden Gegner. Nach gut einer Stunde leitete Sebastian einen Angriff über die rechte Seite ein. Über David landete der Ball etwa 25 Meter zentral vor dem Tor bei Alex, der nun das tat, was die DW in Hälfte eins vernachlässigt hatte: einfach aufs Tor schießen, um zu schauen, ob ein Manuel Neuer oder doch eher ein Tomislav Piplica drinsteht. Sein Versuch war von Erfolg gekrönt: Der Ball senkte sich über den BKA-Keeper in die Maschen zum Anschlusstreffer – die Initialzündung für den nun immer gefährlicher werdenden DW-Angriff.
Keine fünf Minuten später legte David im Strafraum auf Johann, der in die lange Ecke zum 2:2 vollendete. Und schon hörte man auch die BKA’ler sagen: „Genau das, was wir in der Halbzeit angesprochen haben…“ Nun galt es, die Balance zu wahren. Es war klar, dass der Sieg nun drin war.
An diesem Abend fand die DW genau die richtige Mischung. Spielerisch ansehnlich und doch mit Bedacht wurde der Ball in den eigenen Reihen gehalten und durch kluge Zuspiele immer wieder der aussichtsreiche Abschluss gesucht, während sich das BKA an der DW-Abwehr die Zähne ausbiss. Eine Viertelstunde vor Abpfiff erwischte Johann einen Abpraller eines BKA-Verteidigers und markierte das 3:2 – Spiel gedreht!
Die letzte Viertelstunde zog sich – was vor allem daran lag, dass die DW hochkarätige Chancen liegen ließ. Am Ende stand ein Auswärtssieg, den sich die DW mit einer ansprechenden Leistung und einer vor allem in der zweiten Halbzeit auch starken kämpferischen Einstellung redlich verdient hatte.
Wenn es in einer Woche gegen Burbach ums Nachlegen geht, sieht auch die Tabelle ganz anders aus! Besonderer Dank geht an Lukas, der sich zum wiederholten Male in den Dienst der Mannschaft stellte und souverän das DW-Tor hütete.
Johann A. Heilmann / SH