Der legendäre Nürburgring wurde 95 – und empfing mal keine lautstarken CO₂-Schleudern: In der Eifel stand die deutlich geräuschärmere Rad-Weltmeisterschaft der Journalist*innen und Medienschaffenden (WPCC) auf dem Programm. Das Radsport-Team von DW Sport plus e.V. zeigte sich bei „Rad am Ring“ glänzend aufgelegt.
Patrick Leusch, Thomas Boda-Maith, Julius Endert, Werner Obermann und Joscha Weber hatten sich für die „Heim-WM“ einiges vorgenommen und konnten schon zum Auftakt gute Ergebnisse einfahren: Beim Sprintrennen über 300 Meter auf der Zielgeraden des Rings galt es, aus dem stehenden Start möglichst schnell zu beschleunigen. Joscha Weber fuhr bei der Sekundenhatz auf einen guten dritten Platz, sechs Zehntelsekunden hinter dem Sieger Jann-Luca Künßberg. Patrick Leusch und Werner Obermann fuhren in ihrer Altersklasse – nur um fünf hundertstel Sekunden getrennt – auf die Plätze 6 und 8 und rundeten damit das starke Auftreten des DW Cycling-Teams in der Auftaktdisziplin ab.
Wenige Stunden später ging es beim Einzelzeitfahren erstmalig auf die Nordschleife, die im Motorsport legendäre „Grüne Hölle“. Auf den rund 22 Kilometern waren knapp 500 Höhenmeter zu bewältigen. Dabei warteten auf der Nordschleife nicht nur ruppige Steigungen, sondern auch schnelle Bergab-Passagen wie die Fuchsröhre, in der die Teilnehmer Geschwindigkeiten von 90 bis 100 Stundenkilometer erreichten. In Abwesenheit von Joscha Weber war Werner Obermann im Zeitfahren der schnellste Fahrer der DW, die das zahlenmäßig stärkste Team eines Mediums stellte. Thomas Boda-Maith (5.), Patrick Leusch (10.) und Julius Endert (11.) fuhren kurz dahinter ebenso in die Top Ten ihrer Altersklassen.
Drei harte Runden auf der Grand-Prix-Strecke
Am Samstag kam es dann mit dem Straßenrennen über 75 Kilometer zum Höhepunkt der Meisterschaft. Das Team der DW war in voller Stärke vertreten, um das Rennen über drei Runden auf der Grand-Prix-Strecke und der Nordschleife in Angriff zu nehmen. Von Beginn an setzte das DW-Team auch hier Akzente. Werner Obermann absolvierte einen Blitzstart und setzte sich direkt mit einem weiteren Fahrer vom Feld ab. Den Grand-Prix-Kurs absolvierte er an der Spitze, ehe die Gruppe vom aufmerksamen Feld eingeholt wurde.
Richtig zur Sache ging es im fünf Kilometer langen Anstieg hinauf zur Hohen Acht. Die belgischen Fahrer attackierten bereits am Fuß der Steigung und sprengten damit das Peloton. Joscha Weber ging den Vorstoß mit und fuhr fortan in einer fünfköpfigen belgisch-deutschen Spitzengruppe. Bei der dritten und letzten Auffahrt zur Hohen Acht war Jann-Luca Künßberg (Harz Kurier) eindeutig der Stärkste, setzte sich mit einer gewaltigen Attacke ab und gewann souverän als Solist. Dahinter wurde taktiert, doch Joscha Weber sicherte sich im Sprint Silber vor dem Belgier Birger Vandael (Het Laatste Nieuws).
DW richtet ARD-Meisterschaft im September aus
Dahinter lieferten sich auch die weiteren DW-Starter ein packendes Rennen um die vorderen Ränge in ihrer Altersklasse: Thomas Boda-Maith (10.) in der Klasse Männer bis 45 Jahre, Werner Obermann (8.), Julius Endert (10.) und Patrick Leusch (12.) in der Klasse ab 45 Jahren – eine starke Bilanz und gute Mannschaftsleistung des DW Cycling-Teams, das nun der Ausrichtung der ARD-Meisterschaft am 4. September in Pulheim entgegenfiebert.