Heimsieg für die Radsportler*innen der DW: Bei der in Pulheim bei Köln ausgetragenen 30. ARD-Meisterschaft gewinnen die Rennradfahrer*innen von DW Sport plus sowohl die Mannschaftswertung als auch die Einzelwertung. Dabei gelang auch eine Überraschung.
Es war eine besondere Vorbereitung auf die ARD-Meisterschaft: An den steilen, kahlen Hängen des Mont Ventoux trainierten im Sommer mehrere DW-Radsportlerinnen und -Radsportler, die zufällig alle die Provence als Urlaubsziel gewählt hatten, für das Saisonhighlight der DW Sport plus Gruppe: das Heimrennen um die ARD-Meisterschaft in Pulheim. Dabei hat der kahle Riese der Provence mit seiner Höhe von 1910 Metern kaum etwas gemein mit dem flachen, nur 24 Höhenmeter zählenden Meisterschafts-Rundkurs über die Felder von Pulheim. Und trotzdem war die Vorbereitung offenbar genau die Richtige.
Denn die DW-Fahrer*innen in Blau und Weiß drückten der 30. Austragung der ARD-Meisterschaft im Radsport von Beginn an ihren Stempel auf. Auf dem 6,1 Kilometer langen Rundkurs im Rahmen des Rennes „Wappen von Pulheim“ reagierten die „DW-Renners“ aufmerksam auf jede Attacke und kontrollierten so das 26-köpfige Fahrerfeld. Sieben Runden (42,7 km) waren für die Frauen und Männer ab 60 Jahren zu absolvieren, zehn Runden (61 km) für die Männer unter 60.
Attacken durch Boda, Obermann und Endert
Zur Mitte des Rennens ging zunächst der Hessische Rundfunk mit Karl Weindel in die Offensive, ehe es auch Thomas Boda (Engineering and Operations) und Werner Obermann (Projects and Development) für die DW versuchten. Auch Julius Endert (Policy and Learning) zeigte sich wiederholt an der Spitze und drückte mächtig aufs Tempo. Keiner der Ausreißversuche war jedoch von Dauer, auf den langen Geraden hatte das Peloton die Fluchtgruppen stets gut im Blick. Am Ende der sechsten Runde fuhr mit den Jedermännern eine andere Rennklasse von hinten in das ARD-Feld, was zur kurzzeitigen Konfusion führte.
Holger Koopmann vom WDR und DW-Cycling-Team-Gruppenleiter Joscha Weber (Fact-checking) setzten sich in dieser Situation vom Feld ab und zogen durch. „Wir kennen uns seit Jahren und waren uns in Führungsarbeit einig, so waren wir schnell außer Sichtweite des Pelotons“, sagte Weber später. Das Führungs-Duo erarbeitete sich rasch einen großen Vorsprung auf die Verfolger und machte das Rennen am Ende unter sich aus. Daran konnte auch ein Fehler der Rennjury nichts ändern, die das Rennen eine Runde zu früh für beendet erklärte und die beiden Führenden dann doch aufforderte, noch weiterzufahren. Arm in Arm fuhren Koopmann und Weber eine Runde später erneut über die Ziellinie, wobei Joscha Weber das Rad leicht vorn hatte und Gesamtsieger der ARD-Meisterschaft wurde. Dahinter hatte Patrick Leusch (European Affairs) im Sprint der Verfolger die schnellsten Beine und wurde starker Dritter sowie Zweiter seiner Altersklasse.
Annemarie Weber bei Rennpremiere aufs Podium
Werner Obermann, der in aussichtsreicher Position um die letzte Kurve schoss, passierte hingegen ein Missgeschick: „Ich bin in Schräglage mit der linken Pedale aufgesetzt und konnte mein Rad gerade noch so abfangen“, so Obermann, der nach dieser Schrecksekunde noch Vierter seiner Altersklasse (50-60) hinter Julius Endert wurde. Thomas Boda hielt sich aus dem Sprint um die Plätze heraus und wurde Vierter der Altersklasse bis 40 Jahre.
Eine dicke Überraschung gelang Annemarie Weber (Marketing): Bei ihrem ersten Radrennen überhaupt fuhr die Brand Managerin auf Anhieb aufs Podium der Damenkonkurrenz. Zwar verlor sie bereits nach einigen Kilometern den Anschluss an das von den Männern angeführte Feld und musste sich fortan als Einzelkämpferin durchschlagen. Doch das gelang ihr im Stile einer Zeitfahrerin hervorragend und am Ende sicherte sie sich hinter Luise Schönwald (MDR) und Birgit Zimmermann (SWR) den Bronzerang. Damit gewannen die DW-Radsportler*innen auch den großen Wanderpokal der schnellsten Rundfunkanstalt bei der ARD-Meisterschaft, die nächstes Jahr beim HR in Frankfurt stattfinden soll.