Letzter Spieltag der Saison 2014 für die Kicker-Auswahl der DW: Hielt vor kurzem das Flutlicht auf der Schwarzrheindorfer Asche beim Auswärtsspiel gegen das Team Zack den Anforderungen an eine erleuchtete Spielfläche nur 20 Sekunden stand, lief es am Montag, 1. Dezember, deutlich aufgehellter.
Dieser Verein muss den Gang in die Zweitklassigkeit antreten, trotz des 2:1 Erfolgs gegen die DW. Für die Elf von Teamchef Bahri Cani war es eine Niederlage, die tabellarisch nicht mehr weh tat – aufgrund des Spielverlaufs allerdings schon, weil es der DW trotz des großen und starken Kaders nur selten gelang, ihr Potenzial abzurufen und sie viele hochkarätige Chancen gerade in der zweiten Halbzeit ungenutzt ließ. So blieb der vorübergehende Führungstreffer durch Jaime nach feiner Einzelleistung in der 15. Minute das einzige Highlight aus DW-Sicht.
Besserer Platz, bessere Platzierung?
Die DW-Elf beendet die Saison nun auf dem 7. Tabellenplatz. Eine Platzierung, die sicherlich besser hätte ausfallen können, bedenkt man, welch starke Leistungen das Team in einigen Spielen abrief, für die sie dann nicht immer mit einem gerechten Ergebnis belohnt wurde. Die Saison begann mit einem 5:0 Auswärtssieg bei Bonobo United, bei dem die DW-Elf phasenweise hervorragend kombinierte und sehenswerte Treffer herausspielte.
Der erste Rückschlag folgte jedoch umgehend bei einer klaren Auswärtsniederlage in Impekoven, die so nicht hätte passieren müssen, hätte man das Spiel mit elf statt mit neun Spielern beendet. Dieselbe Arithmetik ergab sich beim Spiel beim Deutschen Herold, bei dem die DW-Elf in doppelter Unterzahl aus einem 1:4-Rückstand eine 5:4-Führung machte, ehe sie in der Schlusssekunde noch den Ausgleich hinnehmen musste.
Insgesamt war die Vorrunde ein ständiges Auf und Ab. Auswärtsspiele waren dabei stets willkommen, schließlich stellte sich schnell heraus, dass die naheliegende Vermutung „Schlimmer geht’s nimmer“ in Bezug auf den alten Beueler Heimplatz ein Trugschluss war. Wir werden entsprechend alles daran setzen, uns platzmäßig wieder zu verbessern.
Oft in Unterzahl
Den höchsten Saisonsieg feierte die DW-Elf mit einem 7:0-Erfolg gegen Phönix Bonn – eine Woche nach einem denkwürdigen Pokal-Viertelfinale in Impekoven. Dies hatte die DW-Elf über weite Strecken dominiert, lag jedoch lange Zeit 2:0 zurück, ehe doch noch der verdiente Ausgleich gelang. In der Schlussminute scheiterte Sebastian an der Latte, so dass es in die Verlängerung ging. Diese musste die DW-Elf wieder einmal in Unterzahl bestreiten. Der Moral tat das keinen Abbruch, doch am Ende musste man sich mit 3:4 geschlagen geben.
Im Juni stand dann Berlin auf dem Programm: Der RBB richtete das ARD/ZDF-Turnier aus. In einer Vorrundengruppe mit dem Gastgeber, dem SWR, der GEZ und dem Deutschlandradio Berlin gelang wie schon im vergangenen Jahr der Finaleinzug.
Zum ganz großen Wurf reichte es allerdings nicht. Im Finale erwies sich der Saarländische Rundfunk als stärker. Trotzdem war es wieder ein gelungenes Fronleichnams-Wochenende für die DW-Elf, das mit einer in Erinnerung bleibenden Abschlussveranstaltung in der „Alten Pumpe“ sein Ende fand.
Mit Mut nach Tirana und Saarbrücken
Nach der Sommerpause zeigte sich dann, dass sich ob der geographischen Verortung im Niemandsland der Tabelle die eine oder andere Nachlässigkeit ins DW-Spiel einschlich. Zwar zeigte die DW-Elf einige starke Spiele, hatte dabei den Meister Inter 2000 zweimal am Rande einer Niederlage und trotzte Vizemeister BKA ein 2:2 ab, doch immer wieder wurde es nun zur Herausforderung, das Spiel pünktlich mit elf Mann zu beginnen.
Dass dies aber im letzten Spiel kein Problem mehr war und die DW-Elf mit einem 15-Mann-Kader aufwarten konnte, macht Mut für die kommende Saison, die einige Highlights parat halten wird. Neben den Herausforderungen in Pokal und Meisterschaft stehen Tirana und Saarbrücken auf dem Programm. Im März reist die DW-Elf zu einem Turnier des albanischen Rundfunks, bei dem kosovarische und mazedonische Gegner warten. Im Juni richtet dann der Saarländische Rundfunk die 52. Auflage des ARD-/ZDF-Turniers aus. Freuen wir uns auf ein schönes Fußballjahr 2015!
Johann A. Müller / SH