Überraschung in der Medienliga

Krönender Saisonabschluss für das Berliner Fußball-Team der DW. Zum zweiten Mal in Folge hat die Mannschaft den Klassenerhalt geschafft.

Von allen Experten als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelt, hat das DW-Team es wieder geschafft: Der Klassenerhalt in der 1. Berliner Medienliga ist perfekt. Die Mannschaft spielte bravourös auf, zeigte mitreißende Partien und lernte Favoriten das Fürchten. Am Ende steht nach leidenschaftlichem Abstiegskampf ein zehnter Platz. Klingt nach „Niemandsland der Tabelle“, ist aber ein Achtungserfolg in der 1. Medienliga, in der auf hohem Amateurniveau gespielt wird. Fünf Siege, fünf Unentschieden und fünf Niederlagen gegen Schwergewichte wie eBay/ PayPal, BILD, Sony, Radio Eins, Zeit Online und Universal. 

Teamgeist macht den Unterschied

„Unser Teamgeist hat den Ausschlag gegeben, einer kämpfte für den anderen“, fasst Mittelfeld-Regisseur Philippe Gnannt die Saison zusammen. Mit elf Treffern in 15 Spielen glänzte er als bester Torschütze, gefolgt vom bissigen britischen Angriffsduo Edward McCambridge und Thomas Gennoy mit jeweils sechs Treffern (und reichlich gelben Karten). Mark Corrigan, Pascal Jochem und Jan Grünfeld hielten die Abwehr zusammen und bewiesen ein ums andere Mal, das Schnelligkeit im modernen Fußball deutlich überbewertet wird. Ihr Stellungsspiel und die feine Klinge beim Spielaufbau suchen in der Medienliga ihresgleichen. 

Torhüter haben es in der Liga besonders schwer, doch das DW-Team hatte in dieser Saison gleich zwei herausragende im Kasten: Karsten Huhn, unbezwingbar im eins gegen eins, und Elfmeterkiller Javier Perez de la Cruz. Auch die starken Leistungen der Flügelflitzer Christian Kahle und Olof Pock sollen nicht unerwähnt bleiben. Erfahrung und besondere Spielintelligenz brachte Fußball-„Eremit“ Steffen Focke ein, der seine 14. Saison in der Medienliga hinter sich hat.

Vielfalt in der DW

Die Mannschaft setzt sich zusammen aus mehreren Abteilungen: Redaktion, Grafik, Technik, Schnitt, Projekte und Entwicklung. Engländer, Schotten, Spanier, Mexikaner, Australier und Deutsche spielen gemeinsam über Sprachgrenzen hinweg. Kabinensprache ist „Denglisch“.

Gespielt wird jeden zweiten Montag in der Cantianstraße auf dem Gelände des Friedrich-Ludwig-Jahnsportparks im Prenzlauer Berg, nicht weit von der Voltastraße entfernt. Zuschauer sind herzlich willkommen, das Team freut sich über Unterstützung an der Seitenlinie. Das Ziel für die nächste Saison ist klar abgesteckt, die Top 6. Aber dafür müsse man noch etwas „an der Konstanz“ arbeiten, meint Abwehrchef Pascal Jochem, „aber das bekommen wir auch noch hin.“ 

Edward McCambridge und Pascal Jochem / SH