DW-Elf stark und mit viel Pech

Fast wäre es ein legendärer Pokalabend geworden. Über 120 Minuten dominierte die Deutsche Welle ihr Viertelfinale gegen Tabellenführer Germania Impekoven und musste am Ende doch als Verlierer vom Platz gehen.

Viel gute Chancen entstanden schon in der ersten Hälfte, auch der unglückliche Gegentreffer nach ca. 20 Minuten änderte nichts an der DW-Überlegenheit. Im zweiten Durchgang fiel dann gar das 2:0 für die Gastgeber, doch von da an drängte die DW-Elf den Gegner nur noch in den eigenen Strafraum, mehrfach retteten Pfosten oder Latte die Impekovener. Schließlich konnte Sebastian jedoch einen Abpraller des Torwarts zum 1:2 nutzen und wenig später verwandelte Nemanja eine Hereingabe von David zum 2:2. Die DW-Elf blieb am Drücker, wollte das Spiel noch vor der Verlängerung entscheiden. Eine Minuten vor Abpfiff setzte Sebastian auf der linken Seite zu einem Sprint an, lief allen Gegenspieler davon und knallte den Ball – gegen die Latte.

Dann waren die 90 Minuten vorbei. Fast. Denn plötzlich Tumulte auf Höhe der Mittellinie, ein Impekovener wälzt sich theatralisch am Boden, und der Schiedsrichter zeigt Nemanja rot. Die Verlängerung muss die DW-Elf in Unterzahl bestreiten und fängt sich dabei zwei Konter. Die DW-Elf geht am Stock, doch jeder kämpft, haut sich rein. Sini macht als Rechtsaußen ein überragendes Spiel, bringt eine gefährliche Flanke nach der anderen in den Strafraum, doch immer ist noch ein Bein dazwischen oder Aluminium. Mindestens fünf Mal triftt die DW-Elf Pfosten oder Latte. Dann wieder Hoffnung: Jaime setzt sich im Strafraum durch und verkürzt auf 3:4. Noch ist Zeit.

Doch nun Gefahr auf der Gegenseite. Foul im Strafraum – Elfmeter für Impekoven. Joachim hält überragend. Dann ein letzter Angriff, Rachid versucht alles – gehalten. Der Schlusspfiff ertönt: Ein äußerst bitteres Aus für die Deutsche Welle, die dem Tabellenführer ganz klar die Grenzen aufzeigte. Trotzdem: Es war ein überragendes Spiel, wahrscheinlich das beste des Jahres. Die DW-Elf kombinierte sehenswert und gab von der ersten bis zur letzten Minuten alles. Hut ab, Männer, ein großes Spiel – auch ohne Happy End.