DW-Serie hält auch gegen den Deutschen Herold

Mit Geduld und Disziplin sicherte sich die DW-Elf in der Meisterschaft den sechsten Sieg in Folge und siegte beim Deutschen Herold mit 3:1.

Hin und wieder kommt es im Betriebssport vor, dass es einer Mannschaft nicht gelingt, in voller Mannstärke aufzulaufen. Das Spiel nimmt dann mitunter bizarre Formen an, und nicht selten blamiert sich die Mannschaft in Überzahl dabei bis auf die Knochen. In ihrem inzwischen sechsjährigen Bestehen gelang es der Deutschen Welle nur ein einziges Mal nicht, elf Leute auf den Platz zu bringen. Nach einem Platzverweis spielte man 2012 gar in doppelter Unterzahl und schlug dennoch Uni Vandalia mit 3:2. Doch vor allem in umgekehrter Hinsicht ist die DW-Elf ein gebranntes Kind, seit an einem grauen Novembertag auf der Lessenicher Asche ein Spiel gegen acht Mann mit 0:1 verloren ging. „DW-Serie hält auch gegen den Deutschen Herold“ weiterlesen

Beeindruckende DW-Elf nimmt Inter wieder auseinander

So etwas nennt man im Fußball wohl eine ANTWORT: Völlig unbeeindruckt von der unglücklichen Pokalniederlage in der Verlängerung fertigte die Deutsche Welle auf dem Ippendorfer Teppich Inter 2000 mit 5:0 ab und  baute damit ihre Serie in der Meisterschaft auf nunmehr fünf gewonnene Spiele in Folge aus.

Wesentlichen Anteil am deutlichen Sieg gegen einen starken Gegner hatten einmal mehr unsere spanischen Brüder, die für vier der fünf Tore verantwortlich zeichneten. Vor dem 1:0 hatte sich Carlos auf der rechten Seite durchgetankt und den Ball präzise in die Mitte gespielt, wo Jaime den Ball gegen die Laufrichtung des Torwarts zur Führung in die kurze Ecke spitzelte. Wenig später erzielte Carlos aus 18 Meter mit einem herrlichen Schuss ins Kreuzeck das 2:0. In der zweiten Hälfte unterstrich Carlos seine beeindruckende Form mit zwei weiteren Toren:  Vor dem 3:0 entwischte er sämtlichen Inter-Verteidigern an der Mittellinie, hielte diese auf Distanz und verwandelte souverän zum 3:0. Wenig später konnte er erneut jubeln. Nach einem vorzüglichen Pass von Charif traf er mit links in die kurze Ecke zum 4:0. Der letzte Treffer war dann wie aus dem Lehrbuch: Über vier, fünf Stationen gelangte der Ball auf Sechzehnmeterhöhe zu Bahri, der sich kurz drehte und dann den besser postierten Karim sah, der mit einem satten Schuss in die lange Ecke seine Schussqualitäten unter Beweis stellte.

Und nicht nur das Ergebnis klingt beeindruckend – auch die Art und Weise, wie der Sieg herausgespielt wurde, war es. Von Woche zu Woche verbessert sich die DW-Elf vor allem auch in der Arbeit gegen den Ball. Gestern Abend wurde wieder einmal deutlich, dass diese ganz vorne beginnt. Durch konsequentes Anlaufen der gegnerischen Verteidiger und geschicktes Verschieben wurde Inter schon am eigenen Strafraum unter Druck gesetzt und zu vielen Fehlern gezwungen. Und verlor die DW-Elf den Ball, so landete der Ball durch schnelles Gegenpressing meist sofort wieder in den eigenen Reihen. Nur ganz selten wurde es so vor dem DW-Tor gefährlich. Beim Stand von 1:0 wurde es allerdings brandgefährlich, als der gegnerische Mittelstürmer, der in den letzten Jahren in der Liga vermutlich so viele Tore erzielt hat wie kein anderer, allein vor Erik auftauchte. Erik gab sich jedoch völlig unbeeindruckt, blieb lange stehen und verhinderte dann mit dem schnellen Ausfahren des linken Beins den Ausgleichstreffer. Auch in der Folgezeit strahlte er Ruhe und Souveränität aus und hielt alles, was auf sein Tor kam.

Insgesamt funktionierte der gesamte Defensivverbund hervorragend: Nemanja und Ardian sind absolute Garanten von Stabilität und die Außenbahnen wurden von Peter und Sinisa auf beeindruckende Art und Weise dicht gehalten. Das Sechserpärchen Charif und Jaime harmoniert seit Wochen und kurbelte gestern nicht nur die Offensive an, sondern schaltete nebenbei auch den schnellen und dynamischen Spielführer der Gastgeber komplett aus. Und über die Flügel kamen immer wieder gute Impulse von Mohammed, Bob und Sebastian.

Einziger Wehrmutstropfen des Abends war die Tatsache, dass ein über die gesamte Spieldauer absolut faires Spiel am Ende mit Zehn gegen Zehn beendet werden musste. Beim Stand von 2:0 musste ein gegnerischer Verteidiger das Spielfeld mit Rot verlassen, weil der Schiedsrichter eine Notbremse an Carlos gesehen haben wollte. Der Vermerk „letzter Mann“ im Spielbericht traf zwar zu, jedoch handelte es sich um ein leichtes Foul an unserem Mittelstürmer, der gerade dabei war einen hohen Ball zu verarbeiten, dabei mit dem Rücken zum Tor stand und auch alles andere als mittig postiert war. Die Überlegenheit der DW-Elf, die sich  bis dahin auch schon in zwei Toren ausgedrückt hatte, bestand zwar auch schon vor dem Platzverweis, aber eine Spielfortsetzung gegen elf Mann wäre sicherlich wünschenswert gewesen. Das sichtliche Bemühen um numerischen Ausgleich auf dem Spielfeld wurde im zweiten Durchgang dann mehr als deutlich und gelang dem Schiedsrichter schließlich auch per gelb-roter Karte kurz vor dem Schlusspfiff.

Trotzdem ein äußerst gelungener Abend, der uns nun wieder auf den dritten Tabellenplatz hievt. Besonders bemerkenswert dabei ist: Inter verlor zwar 19 Punkte am grünen Tisch, aber nur sechs auf dem Platz – im Hin- und Rückspiel gegen die DW-Elf.

Glück auf!

ARD/ZDF-Fußballturnier: DW-Elf spielt sich ins Finale und scheitert erst im Elfmeterschießen

Fast hätte es geklappt mit dem ersten DW-Sieg bei der 50. Auflage des ARD/ZDF-Fußballturniers, das die Deutsche Welle am Fronleichnamswochenende auf der Sportanlage Wasserland in Bonn-Kessenich ausrichtete. Doch schließlich musste sie sich im Finale dem WDR im Elfmeterschießen geschlagen geben.

Die Parallelen zu höheren Fußballwelten waren dabei nicht zu übersehen: In der Champions League 2012 hatte im Halbfinale der FC Chelsea mit einer ausgeklügelten Defensivtaktik den damals haushohen Favoriten, den FC Barcelona, ausgeschaltet und war ins Finale eingezogen. Zu diesem Finale wurden die Londoner vom FC Bayern München empfangen, der Heimrecht genoss und mit dem Aus des Titelverteidigers nicht nur dessen Favoritenrolle übernahm, sondern das Finale auch dominierte und folgerichtig 1:0 in Führung ging. Erst wenige Minuten vor Abpfiff mussten die Bayern nach einer Standardsituation den Ausgleich hinnehmen und im Elfmeterschießen schließlich eine Niederlage einstecken.

Beim diesjährigen ARD/ZDF-Turnier hieß der FC Barcelona Südwestrundfunk (SWR). Das Team aus Baden Baden hatte die letzten vier Auflagen des Turniers gewonnen und dominierte seine Vorrundengruppe nach Belieben. Der ARD-ZDF-Deutschlandradio Beitragsservice (ehemals GEZ), die GIS (Gebühren Info Service – das österreichische Äquivalent zu unserem Beitragsservice) sowie der Deutschlandfunk wurden vom SWR klar geschlagen, so dass sich dieser als Gruppenerster fürs Halbfinale qualifizierte. Zweiter wurde die ehemalige GEZ, die im entscheidenden Duell gegen ihre österreichischen Kollegen mit 5:3 die Oberhand behielt.

Deutlich spannender war der Kampf um die Halbfinalplätze in der Gruppe B, in der der WDR mit drei Siegen aus den ersten drei Spielen einen optimalen Start hinlegte. Die von Bahri Cani trainierte Deutsche Welle startete gegen das Team vom Deutschland Radio Berlin ins Turnier und ging in diesem Spiel auch früh in Führung, musste jedoch noch vor der Pause durch einen Sonntagsschuss den Ausgleich hinnehmen. In der zweiten Hälfte rannte die DW-Elf lange zeit vergeblich auf das Tor der Berliner an. Erst in den Schlussminuten konnte sich die DW-Elf noch einen 4:1 Sieg herausschießen. Im zweiten Gruppenspiel war der Hessische Rundfunk der Gegner der Deutschen Welle. Zwar dominierte die DW-Elf das Spiel über die gesamte Dauer, doch die vielbeinige hessische Abwehr ließ nur wenige klare Chancen zu, und am Ende stand ein torloses Remis. Dieses Unentschieden bedeutete, dass ein Sieg gegen den WDR im dritten Gruppenspiel vonnöten war, um dem SWR im Halbfinale aus dem Weg zu gehen. Mit der bis dato besten Turnierleistung ließ die DW-Elf dabei keinen Zweifel am Gruppensieg aufkommen. Durch zahlreiche flüssige Kombinationen wurde der Gegner unter Druck gesetzt und drei Tore wurden herausgespielt. Der verdiente 3:1 Sieg ließ damit alle Chancen für den zweiten Turniertag offen.

An diesem stand zunächst der RBB auf dem Programm, den die DW-Elf ebenfalls 3:1 besiegte. Somit wartete nun im Halbfinale mit der GEZ ein vermeintlicher Underdog. Die Deutsche Welle ging früh in Führung, musste jedoch durch einen umstrittenen Handelfmeter den Ausgleich hinnehmen. Erst kurz vor der Pause konnte die DW-Elf erneut in Führung gehen. In der zweiten Hälfte zeigte sich dann die spielerische und vor allem auch konditionelle Überlegenheit des Gastgebers. Es klingelte noch vier Mal im Kasten der Kölner Gebühreneintreiber, so dass am Ende ein ungefährdeter 6:1 Sieg stand, der den Finaleinzug perfekt machte.

Währenddessen passierte auf dem Parallelplatz Ungewöhnliches: Überraschend, aber nicht unverdient war dem WDR im Halbfinale gegen den SWR kurz vor Schluss der 1:1 Ausgleich gelungen, so dass es zum Elfmeterschießen kam. Zwar hatte der SWR, ähnlich dem FC Barcelona im Champions League Halbfinale 2012, deutlich mehr Ballbesitz, eine konzentrierte Defensivleistung und Konsequenz im Abschluss reichten den Kölnern jedoch zum Unentschieden. Da das erste Halbfinale bereits beendet war, fokussierte sich nun die gesamte Aufmerksamkeit der Sportanlage auf das Elfmeterschießen. Da nach vier SWR-Turniersiegen in Folge die Sehnsucht nach einem neuen Sieger groß war, war die Sympathiefrage unter den Zuschauern schnell geklärt – und der Jubel groß, als der WDR den entscheidenden Elfmeter zum Finaleinzug versenkte.

Der SWR erreichte damit nur das kleine Finale um Platz drei, in dem er die ehemalige GEZ jedoch klar bezwang. Zudem sicherte sich der RBB gegen die GIS Platz 5 und der Hessische Rundfunk gegen den Deutschlandfunk Platz 7.

Im Finale kam es nun zu einer Neuauflage des Vorrundenspiels der beiden besten Teams der Gruppe A: Deutsche Welle gegen WDR. Die DW-Elf begann diese Partie erneut dominant. Nach einem Handspiel im Strafraum verwandelte Ardian Shala den fälligen Elfmeter zur 1:0 Führung. Der Elfmeter hatte nun die WDR’ler in Rage gebracht. Sie diskutierten unentwegt mit dem Schiedsrichter, und nach einer wiederholten Unmutsäußerung des WDR-Liberos entschied der Unparteiische auf indirekten Freistoß für die DW-Elf im WDR-Strafraum. Die Proteste der WDR-Spieler waren daraufhin so groß, dass der Trainer der Kölner auf den Platz kommen musste, um sein Team zu beruhigen. Nach längerer Unterbrechung konnte die Deutsche Welle den Freistoß nicht im Tor platzieren, blieb aber auch weiterhin das überlegene Team in Hälfte eins. Nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst nichts: Die DW-Elf hatte die größeren Spielanteile und konnte sich weitere Gelegenheiten erspielen, verfehlte jedoch wiederholt aus aussichtsreicher Position. Sieben Minuten vor dem Ende kam es dann, wie es so oft kommt, wenn die eine Mannschaft das Tor nicht trifft: die andere macht das Tor. Nach einer Standardsituation war plötzlich der Mittelstürmer des WDR völlig frei vor dem Tor und markierte den Ausgleich. Die DW-Elf versuchte nun noch einmal alles, um das drohende Elfmeterschießen abzuwenden, doch es blieb beim 1:1 und es kam zum selben Showdown wie 2012 in der Münchener Allianz Arena, wo der FC Bayern am Ende trotz drückender Überlegenheit während des Spiels am Ende gegen den FC Chelsea den Kürzeren zog.

Das Elfmeterschießen begann zunächst vielversprechend. Der erste WDR-Schütze verschoss. Mit Philip Verminnen konnte jedoch nur ein einziger DW-Akteur den Ball im Tor unterbringen, der WDR dagegen zeigte sich in der Folge treffsicher und freute sich so über den ersten Titel seit 1967.

Auch wenn die Deutsche Welle als Ausrichter ein hervorragendes Bild abgegeben („und für das Wetter konntet ihr nichts“, wie WDR-Spartenleiter Manfred Biallas richtig erkannte) und über beide Tage stets starke Leistungen abgerufen hatte, machte sich nun Enttäuschung breit. Der Titel schien so nah, doch am Ende reckte der WDR die Schale in die Höhe. Mut macht jedoch der Blick in die noch jüngere Champions League Geschichte. Nach dem verlorenen Finale zu Hause griff der FC Bayern erneut an und sicherte sich schließlich den silbernen Henkelpokal in London. Für die DW-Elf geht es im kommenden Jahr nicht in die britische, sondern in die deutsche Hauptstadt, wo der RBB das Turnier ausrichtet. Weitere Parallelen sind dabei durchaus erwünscht.