DW verteidigt die Schale: Im Tor- und Jubelrausch

Beim 54. ARD/ZDF-Fußballturnier in Köln hat die DW ihren Titel verteidigt und erneut die Meisterschale errungen. An zwei Tagen spielten die Favoriten um Bahri Cani (Albanisch-Redaktion) in zwei Vierergruppen – die Entscheidung fiel in einem Elfmeter-Krimi gegen den rbb aus Berlin.

Bei der seit 1961 jährlich ausgetragenen ARD-/ZDF-Fußballmeisterschaft musste die DW dies wiederholt feststellen, bis im vergangenen Jahr bei der 53. Auflage des Turniers in Baden-Baden der erste Turniersieg gelang. Beim 54. ARD-/ZDF-Turnier, das der WDR am Wochenende in Köln-Zündorf ausrichtete, sicherte sich die DW erneut den Titel. 

Bei bestem Fußballwetter trafen sich am 16. und 17. Juni acht Teams in zwei Vierergruppen, um den ARD-/ZDF-Fußballmeister 2017 auszuspielen. In der Vorrundengruppe A hatte es das DW-Team zum Eröffnungspiel mit einer jungen, hungrigen Mannschaft des ZDF zu tun. Ein von Beginn an äußerst umkämpftes Spiel, in dem die DW-Elf leichte Feldvorteile hatte, das bis zur Pause aber torlos blieb. Im zweiten Abschnitt wurde die DW immer dominanter, geriet jedoch zehn Minuten vor dem Ende durch einen Konter der Mainzer in Rückstand. Erst mit dem Schlusspfiff gelang durch einen Elfmeter noch der Ausgleich.

Auch der zweite Gegner entpuppte sich zunächst als harte Nuss: Gegen das Deutschlandradio Köln gelang zwar eine frühe Führung, doch die Kölner trafen wie aus dem Nichts zum 1:1-Ausgleich.  In Hälfte zwei drehte das DW-Team richtig auf und erhöhte innerhalb weniger Minuten auf 3:1. Als der Gegner noch einmal auf 2:3 herankam, sah sich dieser erneut dem Ausgleich nahe, riskierte nun mehr und eröffnete der DW viel Platz, der zu zwei weiteren Toren und einem letztlich ungefährdeten 5:2-Sieg genutzt wurde.

Das dritte Vorrundenspiel sollte zu einem Fernduell mit dem ZDF werden. Das ZDF hatte in seiner zweiten Begegnung den Südwestrundfunk (SWR) mit 2:0 geschlagen, so dass zu vermuten stand, dass am Ende das Torverhältnis über den Gruppensieg entscheiden würde. Sowohl das DW-Team als auch das ZDF legten los wie die Feuerwehr. Die DW ging früh in Führung, kurze Zeiter verkündete der Stadionsprecher auch die ZDF-Führung gegen das Deutschlandradio Köln im Parallelspiel. Kaum war das Tor der Mainzer verkündet worden, hatte die DW erneut getroffen. Wenig später stand es auch im ZDF-Spiel 2:0. Die DW spielte souverän weiter und erhöhte noch vor der Pause auf 3:0.

Auch im zweiten Durchgang wurde dem SWR keine Chance gelassen und spätestens, als die DW-Elf das 4:0 erzielte, stand der Gruppensieg fest – zumal im Parallelspiel das Deutschlandradio Köln zum Anschlusstreffer kam. Somit ging der erste Tag mit 7 Punkten, 10:3 Toren und dem Gruppensieg erfolgreich für die DW zu Ende.

In der Vorrundengruppe B setzte sich Gastgeber WDR mit drei Siegen souverän als Erster durch. Zweiter wurde der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) vor dem Zentralen Beitragsservice (ehemals GEZ) und einem ARD-Allstars-Team. Es kam zu den Halbfinalpaarungen DW gegen RBB und WDR gegen ZDF.

Der rbb ist für das DW-Team ein alter Bekannter. Seit 2010 verging kein Turnier, in dem man nicht auf das Berliner Team traf. Einfach machte es der rbb der DW dabei nie. Auch in diesem Halbfinalspiel ging es schnell zur Sache. Die DW dominierte das Spiel, musste jedoch ob der gefährlichen rbb-Stürmer stets auf der Hut sein. Die erste Unachtsamkeit im DW-Spiel wurde von den Berlinern prompt eiskalt zur Führung genutzt. Doch das DW-Team reagierte cool, kombinierte stark nach vorn und konnte noch vor der Pause ausgleichen.

In der zweiten Halbzeit nahm das Spiel deutlich an Intensität zu. Die DW drängte auf den Sieg, doch der entscheidende Treffer wollte nicht mehr fallen. So kam es zum Elfmeterschießen. Die DW konnte mit dem gewonnenen Erstrundenspiel im BKV-Pokal in dieser Saison bereits auf ein erfolgreich absolviertes Elfmeterschießen zurückblicken und ging den finalen Showdown mit Optimismus an. Alle fünf DW-Schützen verwandelten ihre Elfmeter. Allerdings: Auch der rbb leistete sich keinen Fehlschuss. So wurde das Elfmeterschießen im Sudden-Death-Modus fortgesetzt. Das DW-Team legte vor, traf erneut sicher. Dann lief der sechste rbb-Schütze an: gehalten! Sofort hatte sich eine dicke Jubeltraube gebildet. Der Finaleinzug wurde in vollen Zügen gefeiert.

Im zweiten Halbfinale ging der WDR gegen das ZDF vor der Pause in Führung. Doch die Mainzer, die zum ersten Mal seit 2012 wieder am Turnier teilnahmen, ließen sich nicht unterkriegen und trafen kurz vor Schluss zum Ausgleich, so dass erneut das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen musste. Nach einer Reihe von Fehlschüssen setzte sich hier das ZDF durch.

Dann kam es zu einer absoluten DW-Gala. Begleitet von den Klängen der Champions- League-Hymne, liefen die Teams von DW und ZDF mit dem Schiedsrichtergespann ein. Alles lief auf ein eng umkämpftes Finale hinaus, doch die DW-Elf zeigte, von Groß und Klein am Spielfeldrand unterstützt, von Beginn an, wohin die Meisterschale gehört: an die Kurt-Schumacher-Straße nach Bonn. Die ersten zwei Torchancen blieben noch ungenutzt, dann folgte in nur zwei Minuten ein DW-Doppelpack, der dden Weg zum Turniersieg ebnete. Die Beine der ZDF-Spieler wurde zunehmend schwerer, während sich die DW in einen Rausch kombinierte und noch vor der Pause auf 4:0 erhöhte. Die zweite Häfte wurde zu einem Schaulaufen. Der Treffer zum 5:0-Endstand sicherte Nemanja Rujevic (Serbisch-Redaktion), ihm gelang damit auch die Auszeichnung als bester Torschütze.

Als der Schiedsrichter das Spiel abpfiff, stand fest: Auch 2017 heißt der ARD-/ZDF-Fußballmeister Deutsche Welle. Durch starke Leistungen und große Moral, die das Team auch bei Rückständen nie an sich zweifeln ließ, verbleibt die Meisterschale ein weiteres Jahr in Bonn. Ein großes Kompliment an das Team für eine hervorragende Mannschaftsleistung. Für die DW geht es am Montag, 26. Juni, in der Meisterschaft gegen Inter 2000 weiter, ehe am 3. Juli um 19.30 Uhr im Stadion Beuel das BKV-Pokalhalbfinale gegen die Deutsche Bank ansteht. Auch hier freuen wir uns auf Unterstützung aus dem Funkhaus.

Dem Meisterteam gehörten an: Bajrami Arber, Anis Ayadi, Marius Braun, Nicklas Braun, Bahri Cani, David Ecker, Chi-Viet Giang, Jonathan Harding, Johann Heilmann, Sinisa Kelcec, Jakob Müller, Sebastian Puttkammer, Nemanja Rujevic, Erik Schneider, Ardian Shala, Florian Schumacher, Lukas Schumacher, Henrik Ströfer und Kristian Ströfer.